römische Spuren um | |||||
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Etruskische
Gräberstraße direkt unterhalb der Porta di Sovana. Zeichnung: © Peter Petri |
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römische
Relikte
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Pitigliano: Aus der römischen Epoche ist in Pitigliano und der unmittelbaren Umgebung fast nichts erhalten. Der Ort war zu der Zeit auch von geringer Bedeutung, anders als z.B. Sovana und Saturnia. Die einzigen Relikte, die man häufig findet, sind etruskische Hohlwege, die von Grabkammern flankiert werden und viele Kolumbarien, römische Grabkammern, in denen sich Nischen für die Aschenurnen befinden. Einige dieser Kolumbarien befinden sich im Keller von Privathäusern. Unterhalb der Stadt, etwa 10 Meter von der Straße nach Sovana (gelbes Hinweisschild) gibt es eine Art Kapelle, in den Tuff ausgehöhlt, die von einem deutschen Archäologen für eine frühchristliche Kirche gehalten und ins Jahr 397 n.Chr. datiert wird. Man mag es glauben oder nicht: Die Jahreszahl, die er gefunden haben will, besteht aus arabischen Ziffern... Im Keller des Hauses am äußersten Ende des Vicolo delle Riforme gibt es ein gut erhaltenes Columbarium (man kann das Haus als Ferienhaus mieten, ansonsten ist es nicht zugänglich). Am oberen Ende des Etruskerweges "San Guiseppe" gibt es eine Brunnenanlage, die wahrscheinlich schon zur Römerzeit existierte. |
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Sovana: Zur Römerzeit war Sovana das Zentrum der Gegend, heute ist es nur ein hübsches kleines Dorf. Überall unter dem Bodenniveau von heute finden sich bei Grabungen Mauerreste. Eine Ausgrabung kann man sehen direkt neben dem östlichen Teil der Hauptstraße links, eine andere am westlichen Ende der nördlichen Straße. Eingebaut in Mauern des Ortes finden sich römische Spolien, Teile von Säulen und Reliefs aus Marmor. Der romanische Dom steht an Stelle eines etruskischen und römischen Tempelplatzes. Außen und innen kann man viele wiederverwendete römische Mauteile sehen, etwa korinthische Kapitelle. Der romanische Eingang zur Kathedrale von Sovana ist eine eindrucksvolle Zusammensetzung aus verschiedensten Marmorteilen, aus römischen Kapitellen, eleganten Reliefs mit byzantinischen Einflüssen und sehr archaisch anmutenden Darstellungen vermutlich langobardischer Herkunft. Die älteste Kirche von Sovana ist San Mamiliano, deren Ruinen an der Piazza stehen. Es ist klar zu erkennen, daß ihr Fundamente von einem römiscvhen Großbau stammen. Hinter
Sovana, Richtung San Martino sul Fiora kann man von der Fiorabrücke aus
etwa 100 Meter flußabwärts die Pfeilerreste einer römischen Brücke
sehen. In der Umgebung von Sovana sind Unmengen von Gräbern, die
reicheren in Tempelform (wie die riesige Anlage "Tomba Ildebranda") und
viele etruskische Straßen. Auf der Piazza gibt es ein kleines, aber
sehr ansprechendes Museum, wo man Information zu
Besichtigungsmöglichkeiten bekommen kann. |
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Sorano: Wie in Pitigliano finden Sie hier nichts Römisches außer Columbarien. Die interessantesten sind im Parco di San Rocco, von wo aus sich Ihnen ein beeindruckendes Panorama der Stadt bietet. | |||||
Castro: Die Stadt etwa von der Größe Pitiglianos wurde von päpstlichen Truppen 1649 völlig zerstört. Selbst wenn man 50 Meter vor der Stadt steht, sieht der Ort aus wie ein nie besiedeltes Waldgebiet. Der Platz ist schwer zu finden. Auf der Straße Pitigliano - Farnese kommen Sie einige Kilometer vor Farnese an die Abzweigung nach Manciano, der Sie etwa einen Kilometer folgen, bis links eine schmale Straße abzweigt. Auf dieser erreichen Sie nach wieder einem Kilometer eine Wallfahrtskirche (direkt daneben große etruskische Tempelruinen). Sie nehmen einen Weg, an dessen Anfang ein großer Stein steht: "Qui fu Castro" (Hier stand Castro). Es geht aber noch 500 Meter weiter, bis zu einem großen Feld, daß Sie auf eigene Gefahr überqueren. Der bewaldete Hügel ist der Ort der Stadt. Besonders am Ende des Hügels sehen Sie hunderte von Kellern, die Platten der ehemaligen Straßen, selbst eine Kirche mit neu ausgegrabenen Fresken ist zu sehen. Aufpassen müssen Sie schon, leicht fällt man in ein Loch und ist erst einmal unauffindbar. Castro war auch im Altertum schon eine Stadt, und an den Hängen rundherum gibt es in Mengen die gewöhnlichen Tuff-Grabkammern. | |||||
Vitozza: Einst eine kleine Stadt, heute unbewohnt. Viele der Einwohner lebten in Wohnhöhlen, die gut ausgeschildert zu besichtigen sind. Vitozza liegt direkt außerhalb des Dorfes San Quirico nahe bei Sorano Sorano. Wie an vielen anderen Orten gibt es auch hier etruskisch-römische Gräber. | |||||
Grotte di Castro: Eine große Gräberstraße mit interessanten Tempelgräbern rechts neben der Straße (der Via Cassia) Lago di Bolsena - Grotte di Castro | |||||
Poggio Buco: Auf der Straße Pitigliano- Manciano fahren Sie über die Fiora-Brücke (100 Meter flußabwärts die mächtige Pfeilerruine des römischen Vorgängerbaus). Unmittelbar hinter der Brücke führt ein Schotterweg bergauf. Nach etwa anderthalb Kilometern stoßen Sie auf die Nekropole einer der bedeutenderen etruskischen Städte. | |||||
Saturnia: Eine der bedeutenderen der römischen Städte im Gebiet. Dort sehen Sie die gut erhaltene Porta Romana mit der Originalpflasterung der Straße, die in die Stadt führt. Auch andere größere Teile der Stadtmauer stehen noch. Auf der Piazza und in einem kleinen Park unmittelbar nördlich gibt es eine Sammlung römischer Grabmonumente und anderer Steinarbeiten. Es gibt auch ein Restaurant "A due Cippi" mit zwei original etruskischen Grabhügel-Aufsätzen ("Cippi"). Von der Westseite der Piazza aus sind römische Ausgrabungen zu sehen. Etwa hundert Meter nördlich der Piazza stehen hohe Mauern eines römischen Gebäudes. | |||||
Poggio Murella: Hier steht ein interessantes Wasser-Kastell (etwa 1000 Meter hinter dem Friedhof bergab). 100 Meter oberhalb des Friedhofs steht in einem privaten Garten ein römischer Turm, eventuell ein Ehren-Grabmal. | |||||
Cosa: Ganz oben auf dem Hügel, umgeben von der Villensiedlung Ansedonia steht die römische Stadt Cosa mit einem überwältigenden Panoramablick auf Küste und Meer. Ein Teil der Stadt ist ausgegraben (Forum, eine Vialla, Zisternen, Zweckgebäude, mehrere Tempel auf der Südseite). Unmittelbar südlich zwischen Privathäusern ist die Kirchenruine von San Bagio, die aus einem römischen Mausoleum entstanden ist. Unten südlich am Strand, einer der interessantesten Orte des ganzen Gebiets: Der ehemalige Hafen von Cosa mit großen Resten der alten Mole. Direkt am Ufer stand eine große römische Villa, deren Fundamente man an der Strandabbruchkante deutlich sehen kann. Berühmt ist auch der Spacco della Regina, ein am Eingang kleiner, im inneren riesiger Felsspalt, der von den Etrusker noch erweitert und zur Wasserregulierung verwendet wurde. Später schlugen die Römer eine zweite Wasseranlage in den Fels, den eindrucksvollen "Piccolo Spacco", der heute noch in Betrieb ist. Am Ort der römischen Villa wurde im Mittelalter ein mächtiger Turm erbaut, in dem Puccini zeitweise an seinen Opern arbeitete. In naher Umgebung von Cosa gibt es noch mehrere Ruinen von römischen Villen. | |||||
Bolsena: Die Stadt am Bolsena-See, dem größten italienischen See außerhalb der Alpen, gehört eigentlich nicht mehr zur Maremma, ist aber sehr nahe. Hier wurden umfangreiche Ausgrabungen der römischen Stadt durchgeführt (z.B. des Amphitheaters). Noch in der Stadt, unmittelbar neben der Straße nach Orvieto vor der freigelegten etruskischen Mauer stehen einige gut erhaltene römische Grabmonumente, die von ihren Originalplätzen hierhin gebracht wurden. Anschließend an den hinteren Teil der Kirche Santa Christina gibt es eine frühchristliche Katakomben. | |||||